Die Benediktiner-Abtei M. Gladbach
Gottfried Eckertz und Konrad Noever
(Diese Ausgabe ist leider vergriffen)
Eckertz, Gottfried/Noever, E. J. Konrad: Die Benediktiner-Abtei M. Gladbach. Ein Beitrag zur Geschichte des Herzogthums Jülich. Nebst ungedruckten Urkunden, mehreren Siegeln und einer Abbildung der Münsterkirche.
Unveränderter Nachdruck der Ausgabe Köln, Heberle, 1853. VIII, 312 Seiten. Leineneinband mit Titelprägung auf Rücken u. Vorderdeckel Limitierte Auflage von 300 nummerierten Exemplaren Preis 29,90 Euro.
Was Ernst Brasse 1914 über dieses Buch schrieb, gilt auch heute noch:
„Der verdienstvolle Gottfried Eckertz und der eifrige Sammler von Gladbacher Urkunden Konrad Noever haben hier mit Fleiß und Geschick das damals zugängliche Quellenmaterial verarbeitet und allgemein verständlich dargestellt, ohne daß dabei die wissenschaftlichen Forderungen vernachlässigt wurden. Dieses Werk, längst vergriffen und kaum noch im Besitz der älteren Gladbacher Familien, bildet die Grundlage für jeden, der sich mit der Geschichte der Abtei und Stadt Gladbach beschäftigt.“
Die Autoren
Gottfried Eckertz, Prof. Dr. phil. geboren am 26. November 1817 in Oberniedergeburth, Bz. Düsseldorf, Sohn des Bäckers Johann Wilhelm Eckertz und der Marie Sofie Brockmann. Seit 1842 Gymnasiallehrer in Köln (Marzellen-Gymnasium), Bedburg und Düsseldorf; 1847 bis 1883 Oberlehrer am Friedrich-Wilhelm Gymnasium in Köln, ab 1875 als Professor. Verheiratet seit dem 9.9.1846 mit Katharina Magdalena Godenau, geboren 1823 als Tochter des Kölner Rotgerbers Kornelius Godenau. Gestorben am 3. Juli 1897 in Köln.
Gottfried Eckertz machte sich nicht nur um die Mönchengladbacher sondern auch um die Kölner Geschichtsschreibung verdient. Das 6 bändige Werk „Die Quellen zur Geschichte der Stadt Köln“ 1860 bis 1879 herausgegeben zusammen mit Leonard Ennen ist auch heute noch ein Standardwerk. „Fontes adhuc inediti rerum rhenarum. Niederrheinische Chroniken“. 2 Bände, Köln 1864 bis 1870, erfuhr 1971 eine Neuauflage.
Eduard Johann Konrad Noever geboren am 5. Januar 1803, entstammte einer alten Gladbacher Familie. Sein Onkel, Vikar Christian Noever, hatte 1806 den Anstoß zur Gründung der „école latine et francaise“ gegeben und wurde dann ihr erster Rektor. Nach dem Studium der Philologie arbeitete Konrad Noever als Lehrer an der höheren Schule in Mönchengladbach. Zunehmende Taubheit zwang ihn allerdings, seinen Beruf aufzugeben und seinen Lebensunterhalt künftig als Versicherungsagent und Gastwirt zu verdienen. In seinem Lokal errichtete er die erste Mönchengladbacher Theaterbühne.
Der begeisterte Heimathistoriker blieb der Wissenschaft dennoch erhalten. Er übernahm die Organisation und Inventarisierung des bis dahin in Kisten aufbewahrten Pfarrarchivs, das Bestände des alten Abteiarchivs sowie Urkunden und Akten der Bruderschaft umfasste. Ein Feuer, das in seinem Haus Am Markt 19 im Jahre 1866 ausbrach, vernichtete einen Teil dieser einzigartigen Quellensammlung. In ihrem Werk „Die Benediktiner-Abtei M. Gladbach“ hatten Eckertz und Noever aber glücklicherweise bereits viele dieser Quellen verwandt, so dass sie zumindest in dieser Form der Nachwelt erhalten blieben.
Noever veröffentlichte außerdem zahlreiche Beiträge in den Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein und in der Gladbacher Zeitung.
Am 31. Oktober 1867 starb Konrad Noever an den Folgen eines Schlaganfalls im Alter von 64 Jahren. In Mönchengladbach erinnert bis heute Noevers Grabstein im Bunten Garten an den Historiker.