Ludwig Schmitz und Wilhelm Strauß

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Rheydter Chronik

Rheydter Chronik - Ludwig Schmitz und Wilhelm StraußSchmitz, Ludwig, und Wilhelm Strauß: Rheydter Chronik. Band 1: Geschichte der Herrschaft Rheydt. Band 2: Geschichte der Stadt Rheydt mit der Beilage Das Rathaus zu Rheydt. Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1897. Mit einem Vorwort von Wolfgang Löhr. 2 Bde. Mönchengladbach, Antiquariat am St. Vith, 2001. Ca. 1000 S. Mit über 100 Abb. u. 11 gefalteten Tafeln, Karten u. Familienstammbäumen. Ln. Limitierte Auflage von 300 nummerierten Exemplaren. Preis 99,00 Euro.

Die Rheydter Chronik erschien 1897 bei der Rheydter Verlagsbuchhandlung Langenwiesche in zwei Bänden. Herausgeber war der damalige Bürgermeister und spätere Oberbürgermeister Dr. Wilhelm Strauß (1854-1901).

Der erste Band mit dem Titel „Die Geschichte der Herrschaft Rheydt“ wurde von dem Historiker Ludwig Schmitz verfasst, der sich nach seiner Heirat mit Maria Kallenberg 1903 Schmitz-Kallenberg nannte. Geboren wurde er 1867 in Rheydt als Sohn der Eheleute Dr. med. Ludwig Schmitz und Alwine Schmitz (geborene Roosen). Nach seinem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Mönchengladbach studierte er in Freiburg, Münster und Leipzig, wo er 1891 promovierte. Danach arbeitete er drei Jahre am Historischen Institut der Görres-Gesellschaft in Rom und wurde dann Mitarbeiter der Historischen Kommission für Westfalen in Münster (später, nach seiner Habilitation 1899, wurde er zum Professor für alte Geschichte an die Universität Münster berufen und wurde schließlich Direktor des dortigen Staatsarchivs). Hier begann er mit den Vorbereitungen zur Rheydter Chronik. Er trug akribisch genau alle verfügbaren Quellen zusammen. Dazu sichtete er unter anderem Akten des Kammergerichts in Wetzlar und im Staatsarchiv Düsseldorf. Entstanden ist eine beeindruckende Quellensammlung, die im Stadtarchiv Mönchengladbach erhalten ist. Sie bildet das solide Fundament der Rheydter Chronik.

Im Rheydter Jahrbuch von 1982 kommt Rudolf Winkelmann zu folgender Einschätzung: „So kann sich also Rheydt glücklich schätzen, dass seine ältere Geschichte von einem hervorragenden Fachmann geschrieben wurde. Alle Verfasser, die später etwas über die ältere Geschichte von Rheydt schrieben, haben ihr Wissen im wesentlichen von Schmitz-Kallenberg“.

Der zweite Band vereinigt unter Federführung von Wilhelm Strauß die Beiträge mehrerer Fachleute zu der einzigartigen und bis heute umfassendsten Darstellung der Geschichte Rheydts im 19. Jahrhundert. „Die Einverleibung in Preußen und Verleihung des Stadtrechts“, „Die kirchlichen Gemeinden“, „Das Verkehrswesen“, „Handel und Gewerbe“, „Das Vereinswesen“ sind nur einige der Kapitel dieses Bandes.

Den Schluß der Chronik bildet die 64 Seiten umfassende Beilage „Das Rathaus zu Rheydt“, eine ausführliche Beschreibung des neuen Rathauses und der Feierlichkeiten zu seiner Einweihung.

Die aufwendig gestaltete Rheydter Chronik war schon 1907 vergriffen. Antiquarisch wurde sie seitdem nur selten und teuer angeboten. Mit dem jetzigen Nachdruck ist sie in einer ansprechenden Ausgabe endlich wieder erhältlich.